Weisst du, in welchen Städten es einen jüdischen Eruv gibt ???
Hier sechs Beispiele, wo orthodoxe Juden ihre Plätze in Jerusalem, Washington, Manhattan, Los Angeles, London und Wien mit Drähten und Zäunen markieren:
Washington |
Jerusalem |
Los Angeles |
Manhattan |
Wien |
London |
Eruv heissst Sabbat-Grenze oder Sabbat-Zaun. In einer Eruv-Zone sind bestimmte Aktivitäten erlaubt, die nach den jüdischen Gesetzen ansonsten verboten sind. Religiöse Juden halten sich an die Lehren im Talmud, der das Sabbat-Arbeitsverbot regelt, das ganze Kapitel Eruvin ist diesem Sabbat-Verhalten gewidmet.
Laut der Tora ist es verboten:
- einen Gegenstand aus einem abgeschlossenen Bereich (wie einem Privathaus, öffentlichen Gebäude oder einem eingezäunten Gebiet) auf eine öffentliche Hauptstrasse bewegen,
- einen Gegenstand von einer öffentlichen Hauptstrasse zu einem abgeschlossenen Bereich bewegen
- einen Gegenstand auf einer öffentlichen Hauptstrasse um mehr als vier Ellen bewegen (Quelle: WIKI)
Es gibt eine zusätzliche Einschränkung aber mit Brot-Bewilligung:
Im Hof von König Salomon wurde ein weiteres Verbot hinzugefügt, so dass es auch verboten war, etwas in einem Bereich zu tragen, der von den Bewohnern mehrerer Häuser gemeinsam genutzt wurde, auch wenn dieser Bereich von Zäunen oder Mauern eingegrenzt war. Im Fall der von Mauern umgebenen, gemeinsamen Innenhöfe wurde das Tragen jedoch durch die Benutzung eines Eruv erlaubt. Der Eruv besteht aus einem Lebensmittel - meistens Brot -, das von allen Bewohnern geteilt wird. Indem das Lebensmittel geteilt wird, gelten alle Bewohner als Bewohner eines gemeinsamen Hauses und sind damit von der zusätzlichen Verbotsregelung ausgenommen. (Quelle: WIKI)Religiöse Gesetze in der Öffentlichkeit zu markieren, ist sehr umstritten, es gibt dazu immer wieder Protest-Reaktionen, weil solche jüdische Gesetze menschen-feindlich sind, denn einen Kinderwagen zu stossen, ist gegen das Sabbat-Verbot, dafür braucht es einen Eruv:
Die Princeton University bekommt bis in 2-3 Wochen rund um seinen Campus und um Teile der umgebenden Ortschaft einen 'Eruv', eine rituelle Grenze, die den praktizierenden Einwohnern innerhalb der Grenzen des 'Eruv' das Tragen am Schabbat und die Benutzung von nützlichen Dingen wie einem Kinderwagen gestattet. Rev. Dr. Alison L. Boden, Dekan von Princeton für religiöses Leben, und Rabbi Julie Roth, jüdische Seelsorgerin der Schule und Hillel-Direktorin, gab dies in einem E-Mail an die Campus-Gemeinschaft bekannt. Damit haben fünf Jahre dauernde Bemühungen ihr erfolgreiches Ende gefunden. Schätzungsweise 500 der 5000 Studenten der Unterstufe auf Princeton und 200 der 2000 Post-Doktoranden sind jüdisch. (Quelle: tachles)
Hier eine Protest-Aktion mit Schnipp-Schapp Drähte ab: