Freitag, 2. Mai 2014

"Gott der Lebendigen"

Der Gott der Lebendigen ist nicht der Gott der Toten, es gibt also einen wahren Gott und Abgötter und zwei Reiche: das Himmelreich und das Totenreich.

... denn sie selbst erzählen von uns, wie wir bei euch Eingang gefunden und wie ihr euch von den Abgöttern zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen.
(1. Thessalonicher 1:9)

Zu 1. Thessalonischer 1:9: Hier wird der wahre Gott betont. Alle Götter von den anderen Kulturen sind Abgötter, die zum Gott der Toten gehören. Aber wie sieht es bei Jahweh aus: Abgott oder Gott ???

Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der da spricht: "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. (Matthäus 22:39)

Zu Matthäus 22:39: Hier bestätigt Jesus, dass der Gott von Abraham und Isaak und Jakob ein Gott ist. Aber es fehlt: "was euch mein Gott oder was euch der Gott der Lebendigen oder was euch mein Vater gesagt hat". Mit Gott ist einfach einmal ein Gott gemeint. Im Griechischen Theos, dieser Begriff wird für den Schöpfer und der Besitzer von allen Dingen (2316 theos) angewendet. Es könnte also durchaus der "Herr der Welt" sein ???

Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels! (Matthäus 26:63+64)

Zu Matthäus 26:63+64: Hier beschwört ein feindlicher Hohenpriester beim Gott der Lebendigen mit der Frage, ob Jesus dessen Sohn sei. Jesus bejaht, somit bestätigt hier Jesus, dass er der Sohn des lebendigen Gottes ist. Aber ist hier Jahweh gemeint ??? 

... denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, dass wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, welcher aller Menschen Retter ist, allermeist der Gläubigen. (1. Timotheus 4:10)

Zu 1. Timotheus 4:10: Hier wiederum wird auf den lebendigen Gott aller Menschen hingewiesen, wo doch Jahweh nur Gott von Israel ist.

Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben! Aus diesem Anlass traten viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist! (Johannes 6:65-69)

Zu Johannes 6:65-69: Jetzt wird es interessant, denn die Jünger wissen nicht, zu wem sie gehen sollten, es gibt also keine andere Alternative. Hier spricht Jesus von seinem Vater, der die Jünger auswählt und nicht etwa Menschen, die sich beschneiden lassen, viele Jünger waren darufhin enttäuscht und verliessen Jesus. Die Jünger, die übrig blieben, glaubten an den Sohn des lebendigen Gottes.

Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! (Matthäus 16:16+17)

Zu Matthäus 16:16+17: Auch hier die Bestätigung des gebenden Vaters im Himmel, mit Betonung auf "mein Vater". Bemerkenswert ist hier die Aussage: "Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart". Der Vater im Himmel offenbart und nicht etwa die Schrift, aber es könnte ein kryptischer negativer Hinweis auf den Opferaltar von Jahweh sein, der Fleisch und Blut verlangte (5. Mose 12:27) ???

Was aber die Toten anbelangt, dass sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buche Moses, bei der Geschichte von dem Busch, wie Gott zu ihm sprach: "Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Darum irret ihr sehr. (Markus 12:26+27)

Zu Markus 12:26+27: Hier nimmt Jesus einfach einmal neutral Bezug auf das Buche Moses zur Busch-Geschichte, ohne sich dabei positiv oder negativ zu äussern. Das "er ist aber" kann so gelesen werden, dass hier der Busch-Gott, also Jahweh als Gott der Toten gesehen wird, denn Abraham und Isaak und Jakob sind bereits tote Menschen. Es ist schon einmal auffällig, dass Gott nicht "Gott von Adam und Eva" genannt wird, sondern  nur der Gott der beschnittenen Erz-Väter und nicht etwa aller Menschen.

Fazit:
Es gibt zur Frage, ob Jahweh der lebendige Gott ist, keine klare und definitive Vers-Antwort im Neuen Testament. Niergendwo sagte Jesus direkt: Jahweh oder der Busch-Gott oder der Gott der Erzväter ist mein Vater-Gott. Deswegen kann hier eine Vers-Gegenvers-Argumentation nicht erfolgreich sein. 

Man muss bei Jahweh auf seine Taten schauen und ihn mit den Zehn Geboten oder mit den Geboten Christi beurteilen, dann fällt die Antwort leicht und schnell. Ansonsten halt auch einfach einmal das Kriegverbrecher-Tribunal in Den Haag anfragen, ob sie den Fall Jahweh untersuchen wollen, denn die Gräueltaten sind präszis aufgeführt.