Donnerstag, 27. Dezember 2018

"In dieser Nacht ..."


Wenn Jesus die Entrückung erwähnt, wird mehrmals die Nacht genannt, so dass sich daraus schliessen lässt, dass die Entrückung für alle in der Nacht geschehen wird. Ich finde diese Auslegung prüfenswert, meine Auslegung ist allerdings eine Möglichkeit, ob es so geschehen wird, bleibt offen.

Zuerst einmal Verse, die eine Entrückung in der Nacht festhalten:
Das aber merket: wenn der Hausvater wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. (Matthäus 24:43)

Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Gehet aus, ihm entgegen! (Matthäus 25:6)

Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? (Lukas 12:20)

Ich sage euch, in dieser Nacht werden zwei in einem Bette sein, der eine wird genommen und der andere gelassen werden. (Lukas 17:34)

Denn ihr wisset ja genau, dass der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. (1. Thessalonicher 5:2)

Da gibt es eindeutige Verse, die auf eine Entrückung in der Nacht hinweisen, was bedeuten würde, dass nicht alle zur gleichen Zeit entrückt werden, denn die Nacht ist nicht für alle gleichzeitig. Die Kalendertage beginnen jeweils im Osten, beim Neujahrsfest wird das jedem bewusst, denn Australien feiert zuerst Neujahr, Amerika zuletzt.

Die Aussage "die Letzten werden die Ersten sein" könnte, etwas spitzfindig ausgelegt, bedeuten, dass die Amerikaner im Kalendertag die Letzten sind, aber die Ersten bei der Entrückung. Dass Amerika eine bedeutende Rolle in der Endzeit hat, sehen wir an der Endzeit-Figur Trump, der höchstwahrscheinlich der "Aufhalter" ist. Es könnte also gut sein, dass die Amerikaner mit den Südamerikanern die ersten Entrückten wären.

Eine Entrückung in der Nacht wäre viel weniger chaotisch, denn die meisten schlafen, es gäbe viel weniger Unfälle, somit weniger Verletzte, wäre weniger auffällig. Die Amerikaner würden erwachen, dann wäre einiges durcheinander: Flugzeuge, die nicht fliegen, Züge die nicht fahren, Busse, die stillstehen, Backstuben ohne Backwaren, Menschen, die nicht zur Arbeit kommen, und noch vieles mehr.

In Europa würde der Tag ganz normal beginnen, erst nachmittags würden die ersten News eintreffen, Amerika wäre gross in den Schlagzeilen, aber da es so aussergewöhnlich und unerklärbar ist, wüssten die Weltmenschen nicht, was geschehen ist, denn das immense Chaos würde sie nicht denken lassen. Das würde heissen, dass die treuen Christen in Europa das Chaos in Amerika noch mitbekommen, ausser es gibt eine Nachrichtensperre.

Die Asiaten und Australier wären längst im Tiefschlaf, in dieser Region würde die zweite Entrückung geschehen. Wenn in Tokio 6:00 Uhr morgens ist, ist in Europa 22:00 abends, deswegen werden die News über das erneute seltsame Ereignis die Europäer nicht mehr erreichen, denn die Menschen liegen bereits im Bett, die dritte (letzte) Entrückung würde nachts in der Region Europa und Afrika geschehen.

Es gibt im Evangelium eine Aussage, wo ein dreimaliges Kommen in der Nacht beschrieben wird: "Und wenn er in der zweiten oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, selig sind diese Knechte!" (Lukas 12:38) Der Text handelt von der Wiederkunft, Jesus klopft an, um seine Braut zum Hochzeitsmahl zu holen.

Im Evangelium gibt es weitere Textstellen, die darauf hinweisen, dass Jesus gerne dreimal kommt. Das Dreimal-Kommen ist biblisch somit nicht aussergewöhnlich, könnte sinnbildlich auf die Entrückung bezogen werden:
Jesus kommt in der Nacht seiner Festnahme dreimal zu seinen Jüngern: "Und er kommt zum drittenmal und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruhet? Es ist genug! Die Stunde ist gekommen! Siehe, des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder überliefert." (Markus 14:41)

Auch stellt Jesus dreimal die Liebes-Frage an Petrus: "Und zum drittenmal fragt er ihn: Simon Jona, hast du mich lieb? Da ward Petrus traurig, dass er ihn zum drittenmal fragte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weisst alle Dinge, du weisst, dass ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe!" (Johannes 21:17) 

Der Vers mit den drei Nachtwachen (Lukas 12:38) ist sogar stichfest, denn hier geht es eindeutig um das Heimholen der Braut. Die Entrückung wird für die Zurückgelassenen nicht sichtbar sein, die Nacht würde das Ereignis besser verbergen, Jesus wird ja nur den Seinigen erscheinen: "... zum zweitenmal ohne Sünde denen erscheinen, die auf ihn warten, zum Heil." (Hebräer 9:28) 

Der Antichrist, der zum Gericht bestellt ist, bekommt so eine vorteilhafte Ausgangslage, denn wenn die Zurückgelassenen wüssten, was geschehen ist, könnte der Antichrist seine Lüge und seine Verführung nicht mehr auftischen: "... HERR, zum Gericht hast du ihn bestellt, und zur Strafe hast du, o Fels, ihn verordnet." (Habakuk 1:12). Wie einleitend geschrieben, es ist eine mögliche Auslegung, ob dem so ist, weiss nur Jesus.