Mittwoch, 30. Juli 2014

Lehre in Gleichnissen

Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen? Er aber antwortete und sprach: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; jenen aber ist's nicht gegeben.
(Matthäus 13:11)

Und in vielen solchen Gleichnissen trug er ihnen seine Lehre vor, wie sie es zu hören vermochten. Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; beiseite aber legte er seinen Jüngern alles aus.
(Markus 4:33+34)

Jesus hat in Gleichnissen gesprochen, weil in jedem Gleichnis Hinweise vorhanden sind, die nur die Seinigen verstehen. Ein Gleichnis hat in der Regel vier Ebene: eine konkrete Ebene, eine sinnbildliche Ebene, eine kryptische Ebene und eine prophetische Ebene. Das ist eine Einteilung, die ich durch jahrelange Schriftenlese selbst erkannt habe. Die meisten Gleichnisse decken zirka 2000 Jahre ab. Ich möchte dazu ein Beispiel erläutern:
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des Riesenfisches war, also wird des Menschen Sohn drei Tage und drei Nächte im Schosse der Erde sein. Leute von Ninive werden auftreten im Gericht wider dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Busse auf die Predigt des Jona hin. Und siehe, hier ist mehr als Jona! Die Königin von Mittag wird auftreten im Gerichte wider dieses Geschlecht und wird es verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo! Wenn aber der unreine Geist vom Menschen ausgefahren ist, so durchwandelt er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus welchem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. Alsdann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die schlimmer sind als er; und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird zuletzt mit diesem Menschen ärger als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht. (Matthäus 12:39-45)

Die konkrete Ebene
Jesus nennt die Schriftgelehrten und die Pharisäer das böse und ehebrecherische Geschlecht.

Die sinnbildliche Ebene
Sinnbildlich geht es um das Hause Israel, um Diaspora und Rückkehr. Jesus erwähnt einen ausgetriebenen Geist, der bei seiner Rückkehr sieben Geister mit sich führt. Das heisst, wenn man nicht im Schutz von Jesus ist, dass dieser unreine Geist wieder sein Lager aufsucht und schlimmer ist als zuvor.

Die kryptische Ebene
Jesus erwähnt "Und siehe, hier ist mehr als Jona". Schade sagte Jesus nicht "Und siehe, hier ist mehr als Jahweh". Aber indirekt sagt er es schon, denn durch Jesus gibt es eine ewige Erlösung durch Jahweh nur eine weltliche Lösung. Desweitern sprach Jesus: "Hier ist mehr als Salomo". Die dämonische Schrift "Goetia" nennt, wie Salomo die 72 Dämonen beherrschte. Im sehr interessanten Video wird dieser Frage auch nachgegangen: Warum nicht mehr als David, warum mehr als Salomo ???

Die prophetische Ebene 
Das Gleichnis beginnt mit den bösen Schriftgelehrten und den bösen Pharisäern, die unreine Geister haben, und endet für die ferne Zukunft mit den Worten "So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht". Hier ist mit Haus sinnbildlich Israel gemeint. In diesem Gleichnis ist die Diaspora aus Israel (Zerstörung des Tempels und Eroberung Jerusalems 70, Ende der Eigenstaatlichkeit 135) und die Rückkehr (Staatsgründung 1948, Eroberung Jerusalems 1967) nach Israel drin. Die heutigen "Schriftgelehrten und Pharisäer" sind schlimmer als die damaligen. Zudem ist das Gleichnis eine Propehezeiung für die nahe Zukunft, da Jesus seine Auferstehung am dritten Tag in Bezug auf Jona ankündigt.

Video-Titel: 
Aus der Bibel verbannt 1/3